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24H von Eindhoven

T-Rex 450 Pro Super Combo


Berichte: Baubericht T-Rex 450 Pro Super Combo
Veröffentlicht am Saturday 14 November 2009 09:54:38 by Wolfram Holzbrink

Jens Glamann stellt hier das neueste Modell aus der Helischmiede von Align vor



Pralinen für den Heliflieger oder "Back to the roots"

Schon lange beobachtete ich den Neuankömmling in dem so umkämpften 450er Bereich.
Da entwickelt Align einen neuen 450er Heli, obwohl oder wahrscheinlich gerade weil die alten Modelle schon mehrfach billig kopiert wurden.
 

 
Die Eckdaten ließen das Interesse wachsen...

• neuer Rotorkopf
• neue Servo Anordnung
• neuer Heckantrieb
• neue Motoren

Also habe ich meinen inzwischen fünften T-Rex 450 bestellt. Gerade rechtzeitig als die neue Charge mit dem Upgrade Motor und reduziertem Straßenpreis bei Freakware ankam.

Der Verkäufer fragte mich noch, ob ich Anfänger sei und verweist in diesem Falle auf den T-Rex 450 Sport. "Der Starrantrieb ist empfindlich .."
Okay, Starrantrieb kenne und mag ich vom 500er, also her mit der Kiste.

Was dann da auf der Ladentheke liegt erinnert vom Packungsdesign eher an ein trendiges Handy, als an einen Modell Heli. Die Zeiten eines Alukoffers, in dem sich unzählige Plastiktüten befanden sind bei Align definitiv vorbei. Die letzen noch vorhandenen Tütchen sind in einem schwarzen Edelkarton versteckt. Absetzen von der Konkurrenz in allen Bereichen ist angesagt. Der Eindruck verstärkt sich, wenn man die stabile Box öffnet. Edle Pralinen werden nicht anders verpackt.

Im stabilen gelben Plastik liegen die Haube mit dem Chassis, der vorgebaute Rotorkopf, die Servos, der Gyro und der Regler alles einzeln in ihrem eigenen Fach und warten darauf endlich zusammen gebaut zu werden. Die Kabel und das Landegestell sind auf der Rückseite der gelben Plastikschale.

Der Aufbau :

Natürlich liegt dem Bausatz die übliche Englisch – Chinesische Bauanleitung bei, die, das schon mal vorneweg, sehr detailliert und umfangreich ist.
Wer dem englischen mächtig ist, wird auch als Anfänger keine Schwierigkeit haben den Heli zusammen zu bauen.
Der Packungsinhalt wird im Detail erklärt und sogar wie man den Schrauben Sicherungslack verwendet finde eine Beschreibung.
Ich persönlich vertraue nur meinem blauen Loctite Stift und rühre die beiliegenden Flüssigkeiten nicht an.

Der Rotorkopf :
Die ersten Bauschritte zeigen wie der Rotorkopf aufgebaut wird. Aber das braucht man nicht, da ja der komplette Kopf bis auf die Hauptrotorwelle schon vorgebaut ist.

Aber ACHTUNG : Wer sich darauf verlässt, dass im fernen Taiwan ein Modellbauer mit viel Zeit den Rotorkopf perfekt zusammen gebaut hat, der irrt. Die Bauanleitung klärt auf. Man MUSS alle Schrauben auf festen Sitz kontrollieren. Also einfach mal versuchen die Schraube leicht zu lösen. Wenn das klappt, fehlt bestimmt Schraubensicherung. Ich gehe sogar noch weiter. Ich kontrolliere die Länge der Anleitungen UND ich demontiere die Blatthalterung komplett und kontrolliere ob die Lager richtig eingebaut und auch gefettet sind.
Und tatsächlich. Zwei Schrauben waren ungesichert und leider wurde auch am notwendigen Fett gespart.

Wenn man dann den Kopf zusammen hat, erkennt man die Verwandtschaft zum T-Rex 500 und T-Rex 700. Hier wurde ein hervorragend funktionierendes Rotorkopfdesign auf den 450er adaptiert und das klingt vielversprechend.

Der Servoeinbau und der Rahmen :

Hier hat sich endlich mal ein Hersteller die richtigen Gedanken gemacht. Was war das für eine Fummelei bei den alten Modellen um die Servos einzubauen.
Beim 450PRO werden die drei Taumelscheibenservos im Block zusammen mit den Alu Hauptrotorwellen Lagern zusammen montiert und als Stück in den Rahmen gesetzt.
Auch der Ausbau im Schadenfall ist jetzt einfacher.

Tipp : Der Nickservo kann gut verschraubt werden, wenn man den beiliegenden Inbus nimmt, der durch das gegenüberliegende Loch passt.
Außerdem sollte man jetzt schon mal probeweise die Servos an den Empfänger anschließen, um den mittigen Sitz der Servoarme festzustellen und diese richtig zu montieren. Ist der Block im Chassis, kann man die Servoarme nicht umsetzen.

Das CFK Chassis ist schon vormontiert. Die Batterieaufnahme ist neu und kann einfach vom Rahmen getrennt werden. Dies hilft beim Einbau von Motor und Regler enorm. Schrauben für das Landegestell sind übrigens schon am Chassis.
Apropos Landegestell, dies ist jetzt einteilig. Ich persönlich fand die mehrteiligen wertiger aussehend und besser passend zu einem Heli, der nur aus Alu und CFK besteht. Da ist Tuningbedarf. Mal sehen, wie sich das Landegestell bei einem heftigen Aufsetzen verhält.

Im Chassis befindet sich schon der Heckantriebsteil vom Starrantrieb. Auch hier muss man nur mal kurz die Metallschrauben überprüfen. Alles läuft spielfrei und rund .

Der Heckantrieb

Der Heckantrieb des 450PRO ist ein Starrantrieb. Über das für und wieder kann man sich herrlich streiten. Ich persönlich mag ihn, weil er wartungsfrei und einfach zu montieren bzw. demontieren ist. Dagegen ist er empfindlicher und wenn das Heckrotorblatt drehend aufsetzt, kann der Starrantrieb schon beschädigt werden.
Eigentlich muss nur der Drehstab mit etwas Öl am Mittellager in das Heckrohr gesteckt werden und schon kann man die Konstruktion zusammenstecken.

Tipp : Unbedingt überprüfen, ob das Heckrohr vollständig auf beiden Seiten eingesteckt ist. Der Abstand Chassis bis Heckrotorgehäuse sind ca. 30,2 cm. Dieses Maß findet man nicht in der Anleitung. Das der Heckantrieb funktioniert zeigt NICHT unbedingt das das Rohr richtig steckt.
Hat man die 30,2 cm sollte man das Rohr ca. 1-2 mm wieder herausziehen. So funktioniert der Starrantrieb belastungsfrei.

Alles kommt zusammen

Wenn der Rotorkopf jetzt in das Chassis gesteckt wird und mit den Antriebsrädern verbunden wird, erlebt der langjährige T-Rex 450 Freund eine neue Überraschung.
Die Hauptrotorwelle wird nicht mehr von einem Klemmring auf Position gehalten, sonder eine Verdickung auf der Welle zeigt den richtigen Abstand an. Aber nur fasst.
Vertikales Spiel in der Welle kann man jetzt mit 1mm Abstandsringen ausgleichen.
Dadurch sitzt jetzt der neue Rotorkopf absolut spielfrei und leichtgängig.

 
 
Der Antrieb
 
In meinem Bausatz war schon der neue Motor 450M beigelegt. Er soll mehr Drehmoment haben und nicht mehr so warm werden wie sein Vorgänger.
Leider ist nur ein 14Z Ritzel beigelegt, was den Rotor rechnerisch bei 80% Regleröffnung auf ca. 3300 Umdrehungen bringt.

Tipp : Wer solche Drehzahlorgien nicht mag, sollte direkt ein 13Z oder 12Z Ritzel mitbestellen. Achtung : Der Wellendurchmesser ist jetzt 3,5 mm !

Der Einbau ist etwas fummlig und es dauert ein wenig bis man die richtige Einbaulage gefunden hat.

Tipp : Der Batteriehalter kann nach lösen der oberen Schrauben vorsichtig nach vorne geklappt werden. Dadurch kann man sehr gut den Motor verschrauben.
Außerdem sollte die Motorkabel mit etwas Isoband umwickeln, damit sie sich an dem scharfen Chassis nicht verletzen. ich habe im Bereich der Motorkabel das Chassis etwas ausgefeilt.
äter.

Der Gyro

In der Super Combo ist der GP750 beigelegt. Der Align Gyro werkelt schon seit einiger Zeit in andren Align Modellen und verrichtet dort gute Arbeit.
Er ist ein SMM Gyro der neuesten Art. Wie er sich im Flug verhält sehen wir spDer Antrieb

Vorher wird aber der Heckservo in die neue Befestigungsschale montiert und dann mit vier Schrauben im Chassis untergebracht. Ich finde eine sehr gute Lösung, denn der teure digitale Heckservo muss beim Starrantrieb nicht ungeschützt auf dem Heckrohr befestigt sein. Die Länge des Heckrohres ändert sich ja nicht, da man keinen Antriebsriemen nachspannen muss.

Tipp : Auch hier den Servo probehalber an den Empfänger anschließen, damit das Servokreuz richtig im 90 grad Winkel sitzt. Auch die einseitige Montage der Heckanlenkung ist angeraten...

Dann wird der Gyro wie immer montiert und jetzt kann man den Gyro einstellen.
Die Anleitung ist auch hier sehr detailliert und erklärt die Zusammenhänge und benötigten Einstellungen sehr umfangreich.

Trotzdem hat es mich zwei Stunden und das Studium etlicher Forenbeiträge gekostet, um das Travel Limit, also den Weg der Pitchhülse auf der Heckrotorachse so einzustellen, damit die Hülse weder links noch rechts anschlägt. Bei mir hat nichts funktioniert. Egal was ich ausprobiert habe – keine Reaktion, immer Vollausschläge bis zum Anschlag. Dies würde kurzfristig den Servo zerstören.


 
Tipp: Es gibt nur einen Weg, wenn euer GP750 sich genau so störrisch verhält. Man muss den Servohebel etwas kürzer, was bedeutet, dass der Servo einen größeren Weg fahren muss. Und hier liegt die Lösung. Der GP750 braucht einen entsprechenden Servoweg um das Limit zu verstehen. Dabei kann es sich um 10tl mm handeln oder um Fertigungstoleranzen der Regler, warum es bei einigen Kunden funktioniert und bei einigen Kunden nicht. Egal ich habe 8mm Servoweg gewählt und dann funktionierte es einwandfrei. Übrigens ist die offizielle deutsche Anleitung, die im Netz kursiert, FALSCH übersetzt.

Es geht folgendermaßen:

Set Knopf 2 s drücken. Gyro blinkt.
Per Setknopf zu Limit springen
Gierhebel nach links bis kurz vor Anschlag
Gierhebel zur Mitte
Gierhebel nach rechts bis kurz vor Anschlag
Gierhebel zur Mitte
Set Knopf drücken – FERTIG

Der Regler

Zum Schluss muss noch der Regler eingestellt werden, wobei die meisten Einstellpunkte schon vorgegeben sind.

Tipp: Für das Wegeinlernen des Reglers muss die Gaskurve den vollen Weg eingestellt haben.

Die Erklärung in der Anleitung lässt auch hier eigentlich keine Fragen offen.
Ich habe den Regler auf Regler Mode eingestellt, um zu sehen wie beim 35X die Reglung funktioniert.

Eine Gaskurve ist immer eine Option, aber ein Regler der sich so nennt, sollte das Regeln auch beherrschen.

Die Haube

Wenn der Akku unter die Haube kommen soll, wird es u. U. etwas eng.
Letztendlich habe ich es geschafft Kokam 3S 2400 unterzubringen.
Diese passen auch vom Schwerpunkt sehr gut.
Von den dünnen CFK Hauben weiß man aber, dass sie zerren und drücken nicht mögen und oft deshalb an den Löchern einreißen oder sich so verbiegen, so dass sie am Gestänge oder am Hauptzahnrad schleifen.
ich persönlich mag es auch nicht, wenn man mit Gewalt die Haube befestigen muss.

Tipp: Ich habe zwei zusätzliche Löcher gebohrt, die etwas weiter hinten und etwas niedriger angesetzt sind. Die Haube geht locker auf das Chassis, verbiegt sich nicht und schleift nirgends. Der 2400er Akku passt perfekt darunter.

Der Erstflug

Ein Erst-Flugtag, wie er eigentlich nicht sein soll, denn Böen bis 5 BFT eignen sich normalerweise nicht. Aber vielleicht erwischt man ja auch ruhige Momente zwischen den Böen.
Ich hatte mir noch ein 12Z und 13Z Ritzel besorgt, da mir (siehe oben) das 14Z doch zu heftig ist und meinem Flugstil nicht entspricht.
Zum Erstflug kam das 12Z Ritzel zum Einsatz. Bei 80% Regleröffnung waren es gemessene 2640 U/min. OK – unter den angestrebten 2800, aber was soll's.

Im Übrigen war der Pitch auf +12 / -12 und 9 grad. zyklisch eingestellt.

Der Sanftanlauf ist am Anfang sehr sanft, steigert sich dann und der Rex ist sehr schnell auf Solldrehzahl.

Das erste Abheben war unspektakulär und der Rex stand mit leichtem, horizontalem Heckwackeln in der Luft. Also kurz die Heading Hold Empfindlichkeit von 50 auf 45% gesenkt und neu gestartet. Das Heckwackeln war weg und es konnte an die ersten Rundflüge gehen. Trotz dem böigen Wind lag der kleine Rex erstaunlich stabil in der Luft. Der Gyro regelt wirklich sehr gut!
Die zyklischen 9 grad. habe ich noch auf 7 grad beschränkt, das gefiel mir persönlich besser.
Jetzt wurde ich mutiger und auch das Pitchverhalten und der Drehmoment wollen betrachtet werden. Bei heftigen Pitchstössen drehte doch das Heck kurz weg.
Beim nächsten Flug sollte nun ein 13Z Ritzel eingebaut sein. Die dann anliegenden ca. 2850 U/min sollten dann eigentlich das Heck stabil halten.
Aber auch mit erhöhter Drehzahl drehte das Heck bei heftigen Pitchstössen nach links weg.
Darum programmierte ich den Steller Modus mit einer V-förmigen Gaskurve (100-85-100). jetzt drehte das Heck nicht mehr weg. Da der Steller Modus leicht zu programmieren ist, sollte man diesen wählen. (Wie geschrieben ist beim normalen Rundflug im Reglermodus kein Problem festzustellen, nur wenn es heftiger werden soll ist der Steller Modus die bessere Wahl)
Die Flugzeit schwankt zwischen 5 und 7 Minuten, je nach Flugstil.
Der neue 450M lässt jedenfalls den 450PRO mächtig in den Himmel schießen.
Nach dem 6 min. Flug war der Motor kaum lauwarm. Nachgeladen habe ich übrigens 1700 mAh in meinen 2100er Akku

Mein Fazit nach den ersten Akkus. Ein sehr genau zu fliegender 450er der natürlich agiler oder negativ ausgedrückt – wackliger als ein 500er ist. Obwohl das Schwebeverhalten selbst bei Wind sehr gut ist und natürlich auch langsame Rundflüge auf engem Terrain möglich sind.
Aber der fortgeschrittne Pilot wird eben wegen der Agilität seine helle Freude mit dem neuen 450er haben, denn der lässt in Bezug auf das fliegerisch Mögliche alles zu. Und der Anfänger kann auch den 450PRO mit den bekannten Hausmitteln bezähmen und hat einen präzisen Schwebeheli.

Wieder einmal ist es Align gelungen etwas Besonderes auf den hart umkämpften 450er Markt zu bringen. Ob das Material nicht nur hochwertig aussieht, sondern auch die Dauerbelastung aushält wird sich zeigen. Ich freue mich jedenfalls auf die nächsten Flüge mit meinem neuen alten T-Rex 450.



Bezug: Fachhandel

 

Bild-Impressionen

 

Autor     Jens Glamann
Fotograf               Jens Glamann
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